Kommunikation in der Palliativ-Betreuung
Fallbeschreibung
Medizinisch-Pflegerische Fachgespräche mit den Angehörigen Sterbender
Branche: Gesundheitswesen, Pflege, Medizin
Ziel: Qualifizierung der Kommunikation zwischen Haus- und Fachärzten und ihren in kürzester Zeit sterbenden Patienten sowohl derer Angehöriger
Mitarbeiteranzahl ca.: 25 Personen pro Kurs
Umfeld: Ambulante palliative Versorgung im städtischen und regionalen Umfeld, Einzugsbereich ca. 400 000 Personen
Ausgangssituation:
In einem direktem Umfeld von ca. 400 000 Personen mußten in einem ambulanten palliativen Versorgungsnetzwerk, an dem ca. 90 % aller Hausärzte und zahlreiche Fachärzte teilnehmen, Ärzte (und in weiteren Maßnehmen auch Pflegekräfte) fachlich für die Aufgabe qualifiziert werden, insbesondere mit Sterbenden und deren Angehörigen zu kommunizieren.
Dabei ging es um Menschen (und deren Angehörigen), deren Tod in Kürze zu erwarten ist und die zugleich kein Hospitz aufsuchen möchten, sondern in dem vertrauten Zuhause versterben möchten – sicherlich oft wünschenswert, ggf. aber auch mit extremen Anforderungen für alle Beteiligten verbunden.
Ziel/ Aufgaben:
Anstelle die sonst im medizinischen Berufsalltag übliche Gesprächsführung zu verwenden, gilt für diese neu zu erlernende Kommunikation ein besonderes Verständnis der Stressreaktionen. Diese ergibt sich aus Ängsten, Trauer, Leid, Verlust, Depression, Ziellosigkeit, wirtschaftl. Sorgen und vielem anderen.
Die Aussichtslosigkeit der todesnahen Situation erschwert Einsicht und Akzeptanz der Betroffenen. Ohne das gegebene Leid zu vermehren, wird einfühlsam die aktuelle Lage erkundet und geordnet.
Sinnvolle Ziele werden vereinbart und gemeinsam mit den Beteiligten Personenkreis angestrebt. Der sich entwicklende Handlungsplan, der eine gute Übersicht über die nächsten möglichen Schritte verdeutlicht, lenkt die jeweiligen Folgeaktivitäten. Damit er angemessen nachpräzisiert werden kann, wird immer wieder Feedback zu den Aktivitäten eingeholt.
Ergebnisse:
Stark interaktiver Ansatz mit praxisnahen Übungen und präzisem Lern-Feedback.
Neben den Besonderheiten hinsichtlich des guten Kontakts und einer spezifischen Gesprächsführung lernen die TN zudem, das eigene Selbstmanagement schützend und ressourcevoll einzusetzen.
In Rollenspielen und anschliessenden kollegialen Auswertungen vertiefen sie ihre Erfahrungen und stärken das eigene Kommunikationsverhalten auf breiter Ebene.
Der Austausch in Lernpartnerschaften sichert einen guten Transfer und die dauerhafte Wirkung der neuen Kommunikationsqualität.